Verschiedene Lebensmittel wandern unterschiedlich lange durch den Körper.

Wie lange braucht der Körper, um Nahrung zu verdauen?

Mit Freunden teilen:

Eine gesunde Verdauung ist für unser allgemeines Wohlbefinden äußerst wichtig. Die Verdauung und der Verdauungsprozess versorgen den Körper mit Energie und wichtigen Nährstoffen, die für eine normale Funktion des Körpers benötigt werden. Da die Verdauung ein ziemlich komplexer Prozess ist, fragen sich Menschen manchmal, ob ihr Körper die Nahrung richtig verarbeitet. Vielleicht dauert der Prozess zu lange?

Wie funktioniert unser Verdauungssystem? Wie schnell muss die Verdauung arbeiten, damit wir gesund bleiben und uns wohlfühlen? Welche Lebensmittel werden schneller und welche langsamer verdaut? Und nicht zuletzt: Warum ist eine geregelte Verdauung so wichtig? Wenn auch Sie die eine oder andere dieser Fragen beschäftigt, finden Sie die Antworten in diesem Beitrag.

Warum ist eine gesunde Verdauung der Schlüssel zur Gesundheit?

Unser Verdauungssystem besteht aus dem Verdauungstrakt, der sich vom Mund bis zum After erstreckt, sowie der Leber, der Bauchspeicheldrüse und der Gallenblase. Da die Verdauungsorgane die Verbindung unseres Körpers mit der Außenwelt bilden, ist es wichtig, sie gut in Form zu halten. Und was bedeutet das?

  • Der gesamte Verdauungstrakt ist darauf ausgelegt, das Eindringen von Schadstoffen in den Körper zu verhindern und gleichzeitig wichtige Nährstoffe hineinzulassen.
  • Die Schleimhautschicht des Verdauungstrakts muss gut durchblutet sein, damit sowohl die Nährstoffaufnahme als auch die körpereigene Abwehr reibungslos funktionieren.

Wie halte ich meine Verdauungsorgane gesund?

Neben einer gesunden Ernährung ist es wichtig, dass wir:

  • dafür sorgen, fit zu bleiben und ein gesundes Gewicht zu halten;
  • uns regelmäßig die Hände waschen, insbesondere vor dem Essen;
  • auf die Hygiene der Lebensmittel achten, die wir zu uns nehmen;
  • die Verdauungsorgane nicht mit zu üppigen Mahlzeiten belasten;
  • den Konsum von Substanzen unter Kontrolle haben, welche die Verdauungsorgane reizen können (Kaffee, Alkohol, Aufputschmittel usw.);
  • die letzte Mahlzeit spätestens 3 Stunden vor dem Schlafengehen zu uns nehmen;
  • unseren Stresspegel senken und
  • ungesunde Diäten ohne medizinische Grundlage meiden.

Wie lange dauert normalerweise der Verdauungsprozess?

Sie sind sich manchmal nicht ganz sicher, ob die Zeit, die Ihr Körper braucht, um Nahrung zu verdauen, normal ist? Zum Glück gibt es ein paar allgemeine Leitlinien, mit denen sich dies auf einfache Weise überprüfen lässt. Der Verdauungsprozess dauert in der Regel zwischen 24 und 72 Stunden, der tatsächliche Zeitrahmen hängt aber von einer Vielzahl von Faktoren ab. Jeder Mensch ist anders. Während der eine dreimal am Tag zur Toilette muss, hat der andere nur alle drei Tage Stuhlgang, ohne dass mit ihm etwas nicht stimmt.

Doch bevor wir auf die Einzelheiten eingehen, ist es wichtig zu verstehen, wie unsere Verdauung funktioniert. Schauen wir uns die einzelnen Verdauungsschritte an und was mit der Nahrung auf dem Weg vom Mund zum Dünn- und Dickdarm passiert.

Der Weg der Nahrung durch das Verdauungssystem

Unser Verdauungstrakt besteht aus:

  • Mund,
  • Speiseröhre,
  • Magen,
  • Dünndarm,
  • Dickdarm,
  • Mastdarm und
  • After.

Schauen wir, was an jeder dieser „Stationen“ vor sich geht …

Darstellung des Inneren des Verdauungssystems.
Das Innere des Verdauungssystems

Mund: Eintrittspunkt des Verdauungstrakts

Die Verdauung der Nahrung beginnt bereits im Mund, einigen Definitionen zufolge sogar schon davor. Unsere Speicheldrüsen beginnen nämlich schon zu arbeiten, wenn wir Nahrung nur sehen oder riechen. Sobald die Nahrung in den Mund gelangt, wird sie durch das Kauen in leichter verdauliche Teilchen zerkleinert. Bei jedem Bissen spalten die im Speichel enthaltenen Enzyme die Stärke auf, um das Schlucken zu erleichtern, während die Zunge dann die Nahrung in Richtung Speiseröhre befördert.

Speiseröhre: Verbindung zwischen Mund und Magen

Nachdem Sie die Nahrung zerkaut und hinuntergeschluckt haben, gelangt sie in die Speiseröhre. Diese befindet sich im Rachenraum, in unmittelbarer Nähe der Luftröhre. Dass beim Schlucken keine Nahrung in die Atemwege gelangt, ist der Epiglottis zu verdanken, einer knorpeligen Struktur, die oberhalb der Luftröhre liegt und sie beim Schluckakt verschließt.

Die Nahrung wandert dann durch das Zusammenziehen und Dehnen der Muskeln, der so genannten Peristaltik, die Speiseröhre hinunter in Richtung Magen. Damit der Nahrungsbrei in den Magen eintreten kann, muss sich zunächst der untere Schließmuskel der Speiseröhre, der sogenannte Ösophagussphinkter, öffnen. Sobald der Nahrungsbrei im Magen ist, schließt sich dieser wieder.

Wenn der untere Ösophagussphinkter nicht richtig schließt, kann es passieren, dass der Mageninhalt in die Speiseröhre oder den Mund zurückfließt, was man als Reflux oder Sodbrennen bezeichnet. Lesen Sie unseren Artikel über Sodbrennen und lernen Sie, was Sie dagegen tun können, ehe es zu ernsthaften Folgen kommt.

Magen: Aufspaltung der Nahrung

Der Magen ist ein Hohlorgan, das als eine Art Nahrungsspeicher fungiert. Hier sorgen Säure und Enzyme dafür, dass die Nahrung aufgespalten wird. Sobald die Nahrung ausreichend verarbeitet ist, kann sie ihren Weg in Richtung Dünndarm fortsetzen.

Dünndarm: Nährstoffaufnahme

Der Dünndarm ist ein langes röhrenförmiges Organ, das in drei Segmente unterteilt ist:

  • Der erste Teil des Dünndarms, das sogenannte Duodenum (Zwölffingerdarm) ist für die weitere Nahrungsaufspaltung zuständig.
  • Das Jejunum und das Ileum sorgen für die Nährstoffaufnahme in den Blutkreislauf.

Während der Nahrungsbrei mit Hilfe der Peristaltik durch den Dünndarm transportiert wird, vermischt er sich mit den Verdauungssäften der Bauchspeicheldrüse und der Leber, die den gesamten Prozess der Nahrungsaufspaltung beschleunigen. Die sogenannten Dünndarmzotten dienen der Aufnahme von Nährstoffen und Flüssigkeit aus dem Nahrungsbrei, die unser Körper dringend braucht.

Die Nahrung tritt in halbfester Form in den Dünndarm ein und verlässt ihn in flüssiger Form. Nachdem die Nährstoffe aufgenommen wurden, setzt der verbleibende, unverdaute Teil der Nahrung seinen Weg in den Dickdarm fort.

Lassen Sie uns noch einen kurzen Blick auf die Funktionen von Bauchspeicheldrüse, Leber und Gallenblase werfen:

  • Die Bauchspeicheldrüse versorgt den Zwölffingerdarm mit Verdauungsenzymen, die für die Aufspaltung von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten zuständig sind. Sie produziert auch Insulin, das wichtigste Hormon für den Zuckerstoffwechsel.
  • Auch die Leber verarbeitet Nährstoffe, die über den Dünndarm aufgenommen werden. Durch die Absonderung von Gallenflüssigkeit hilft sie bei der Verdauung von Vitaminen und bestimmten Fetten. Die Leber wird von vielen als Chemiefabrik des Körpers bezeichnet. Die vom Darm aufgenommenen Stoffe werden von der Leber in eine Vielzahl biologischer Substanzen umgewandelt, die der Körper benötigt. Gleichzeitig fungieren sie als Filter, der Schadstoffe abbaut und ausleitet.
  • Die Gallenblase speichert die Galle aus der Leber und leitet sie an den Zwölffingerdarm weiter, wo sie bei der Fettverdauung hilft.

Dickdarm

Der Dickdarm ist die muskulöse Röhre, die den Dünndarm mit dem Mastdarm verbindet. Seine Aufgabe ist es, Abfallstoffe zu verarbeiten und sie für die Ausscheidung aus dem Körper vorzubereiten.

Es dauert in der Regel 6 bis 8 Stunden, bis die Nahrung durch den Magen in den Dünndarm und von dort weiter in den Dickdarm transportiert wird. Ist die teilweise verdaute Nahrung sicher im Dickdarm angekommen, kann sie dort länger als einen Tag verweilen und weiter aufgespalten werden. Das restliche Wasser und die Nährstoffe, die für den Körper nützlich sein könnten, werden absorbiert, der Rest wird in Stuhl umgewandelt. Dieser besteht aus Nahrungsresten und Bakterien.

Auch der Stuhl wird durch die Peristaltik durch den Dickdarm befördert. Dieser ist zunächst flüssig und wird erst durch den Entzug von Wasser fest. Etwa zweimal am Tag wird er an der nächsten Station deponiert: dem Mastdarm.

Mastdarm und After: Hier endet die Verdauung

Innerhalb von 2 bis 3 Tagen sollte die Nahrung, die Sie konsumiert haben, durch den Verdauungstrakt bis zur letzten Station gelangt sein.

Der Mastdarm nimmt den Stuhl aus dem Dickdarm auf und signalisiert dem Gehirn, dass er entleert werden muss. Wenn das Gehirn dies „erlaubt“, entspannt sich der innere Schließmuskel, der Mastdarm zieht sich zusammen und scheidet den Stuhl durch den After aus. Dieser ist von der Beckenbodenmuskulatur und zwei Schließmuskeln umgeben, die dafür zuständig sind, einen unerwünschten Stuhlabgang zu verhindern.

Männer beim Mittagessen bei der Arbeit.
Die für die Verdauung der Nahrung erforderliche Gesamtzeit kann zwischen 24 und 72 Stunden betragen.

Wie lange dauert die Nahrungsverdauung?

In der Theorie dauert eine gesunde Verdauung zwischen 1 und 3 Tagen, doch das ist nur eine grobe Schätzung. Wie lange es dauert, bis eine Mahlzeit vom Mund in die Toilettenschüssel wandert, hängt auch von Alter, Geschlecht, Stoffwechsel und natürlich von der Art und Menge der verzehrten Nahrung ab.

Schauen wir uns die gebräuchlichsten Schätzungen der Verdauungszeit für bestimmte Lebensmittel und Getränke an.

Wie schnell wird Wasser verdaut?

Wenn Sie auf leeren Magen Wasser trinken, wandert dieses sofort in den Darm. Deshalb ist es ratsam, morgens als Erstes etwas Wasser zu trinken, damit der Körper schnell mit Flüssigkeit versorgt wird.

Wie schnell verdauen wir andere Flüssigkeiten?

Wenn Sie Frucht- oder Gemüsesäfte trinken, werden diese innerhalb von etwa 20 Minuten verdaut. Frisch gepresste Säfte sind gut für eine schnelle Dosis Gesundheit, denn dank der flüssigen Form können die Nährstoffe aus dem Obst und Gemüse schnell und effizient vom Körper aufgenommen werden.

Im Gegensatz zu Säften werden bei der Zubereitung von Smoothies alle Bestandteile der Lebensmittel verwendet, einschließlich der Ballaststoffe. Deshalb sind sie sättigender und brauchen länger, um verdaut zu werden (etwa 30 Minuten). Ballaststoffreiche Lebensmittel sind gut für Ihren Verdauungstrakt, weil sie ihm helfen, effizienter zu arbeiten.

EXPERTENTIPP: Wenn Sie Ihrem Körper helfen wollen, auch andere Lebensmittel schneller zu verdauen, trinken Sie Mineralwasser. Sein Mineralstoffgehalt versorgt Ihren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie Kalzium oder Magnesium und fördern gleichzeitig die Darmbewegungen

Donat Mg: Schnelle Hilfe für die Verdauung

Das natürliche Mineralwasser Donat Mg ist eine ausgezeichnete Wahl für eine gesunde Verdauung. Mit seinem überdurchschnittlich hohen Mineralstoffgehalt trägt es schon seit Jahrhunderten zur Regulierung der Verdauung bei. In einer in Deutschland durchgeführten Studie konnte seine verdauungsanregende Wirkung auch klinisch nachgewiesen werden.

Wie kurbelt Donat Mg die Verdauung an?

Das natürliche Mineralwasser Donat Mg funktioniert nach dem Osmoseprinzip. Dabei absorbieren Sulfat-Ionen Wasser aus den Darmwandzellen und weichen den Stuhl auf, während Magnesium die Muskeln entspannt und die Peristaltik, also die Beförderung des Stuhls aus dem Körper, erleichtert. Die Wirkung von Donat Mg ist also nicht chemisch, sondern mechanisch, sodass keine Abhängigkeit und keine negativen Folgen zu befürchten sind. Lesen Sie mehr über die Wirkung von Donat.

Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, ist es wichtig, dass Sie Donat Mg richtig konsumieren. Dabei kann Ihnen auch unsere App Donat Moments für iOS oder Android behilflich sein, die sie daran erinnert, die empfohlenen Mengen regelmäßig einzunehmen, und somit für eine korrekte Dosierung sorgt. Da Donat Mg auch einige andere Beschwerden, wie etwa Sodbrennen oder Kopfschmerzen lindert, kann die App Ihnen helfen, das richtige Trinkregime beizubehalten, um auch diese Beschwerden erfolgreicher zu bekämpfen.

Wie lange dauert es, Obst zu verdauen?

Obst mit einem höheren Wassergehalt und weniger Ballaststoffen (z. B. Wassermelone oder Melone), wird in der Regel schneller verdaut als ballaststoffreichere Sorten (z. B. Äpfel oder Birnen). Die genauen Verdauungszeiten sind jedoch nicht allgemeingültig festgelegt, da diese auch vom Zucker- und Säuregehalt sowie von der Kombination mit anderen Lebensmitteln beeinflusst werden. Auch die Art der Zubereitung (roh, gekocht, püriert) spielt eine Rolle bei der Verdauungszeit.

Wird Obst allein verzehrt, verlässt es den Magen normalerweise innerhalb von 20 bis 40 Minuten. Wird er hingegen mit anderen Lebensmitteln (z. B. Joghurt) kombiniert oder nach dem Mittagessen verzehrt, dauert es länger, bis er verdaut ist.

Eine gesunde Verdauung erlaubt es, dass verschiedene Nahrungsmittel gleichzeitig verdaut werden, so dass auch das Mischen verschiedener Obstsorten kein Problem darstellt – außer für Menschen mit einer sehr empfindlichen Verdauung.

Ballaststoffreiche Lebensmittel.
Ballaststoffreiche Lebensmittel helfen dem Verdauungstrakt, effizienter zu funktionieren.

Wie lange dauert es, Gemüse zu verdauen?

Im Vergleich zu Obst dauert die Verdauung von Gemüse etwas länger, was vor allem auf die enthaltenen Ballaststoffe zurückzuführen ist. Am schnellsten verdaulich sind Gemüsesorten, die viel Wasser enthalten. So brauchen Gurken, Paprika und Tomaten nur um die 30 Minuten, um den Verdauungstrakt zu durchlaufen.

Gemüse aus der Kohlfamilie (z. B. Weißkohl, Blumenkohl oder Brokkoli), hält sich normalerweise rund 40 Minuten im Magen auf.

Langsam verdauliche Gemüsesorten (z. B. Möhren, Rote Bete oder anderes Wurzelgemüse) werden in der Regel in etwa 50 Minuten verdaut. Für stärkehaltiges Wurzelgemüse (Kartoffeln, Butternusskürbis, Artischocken, Süßkartoffeln, Mais usw.) braucht der Körper sogar um die 1 Stunde, um sie zu verdauen. Hierbei gilt es zu betonen, dass die Verdauungszeit von Person zu Person unterschiedlich ist und auch von der Kombination mit anderen Lebensmitteln abhängt.

Verdauung von Getreide

Die Verdauung von Getreide und Kohlenhydraten dauert länger als die Verdauung von Obst und Gemüse.

Getreide wie brauner Reis, Buchweizen und Hafer brauchen etwa anderthalb Stunden, um den Magen zu verlassen, Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Linsen und Bohnen hingegen sogar zwei Stunden.

Verdauung von Fleisch

Unter den Fleischwaren sind fettarme Fischsorten (Kabeljau, Wels, Seezunge, Meeresfrüchte usw.) am schnellsten verdaulich. Sie verlassen schon nach etwa 30 Minuten den Magen. Bei fettreichem Fisch (Lachs, Sardinen, Forelle usw.) dauert die Verdauung etwa 50 Minuten.

Andere Fleischsorten brauchen länger, um verdaut zu werden. Die schnellsten Optionen sind Hähnchen- und Putenfleisch. Dagegen brauchen Rind-, Lamm- und vor allem Schweinefleisch um Einiges länger, um vollständig verdaut zu werden.

Verdauung von Milchprodukten

Magermilch und fettarmer Käse (z. B. Magermilchtopfen oder Ricotta) werden im Durchschnitt innerhalb von 1,5 Stunden verdaut, während Vollmilchtopfen und Weichkäse den Magen innerhalb von 2 Stunden verlassen. Vollmilchhartkäse braucht bis zu 5 Stunden, um richtig verdaut zu werden.

Verschiedene Arten von frischen Milchprodukten – Hüttenkäse, Käse, Milch, Sahne, Joghurt.
Milchprodukte können manchmal Blähungen und Reizdarmsyndrom verursachen.

Verdauung von Eiern

Während das Eigelb den Magen innerhalb von 30 Minuten verlässt, braucht das ganze Ei noch 15 Minuten länger.

Verdauung von Samen, Kernen und Nüssen

Fettreiche Samen und Kerne (z. B. Sesamsamen, Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne) brauchen rund 2 Stunden, um verdaut zu werden.

Nüsse (rohe Erdnüsse, Mandeln, Cashewnüsse, Walnüsse usw.) werden innerhalb von 2,5 bis 3 Stunden verdaut.

H2: TIPP: Sie brauchen nicht ständig auf die Uhr zu schauen.

Bevor Sie nun die Stoppuhr herausholen, um zu sehen, wie lange es bei Ihnen vom Essen bis zum Toilettengang dauert, möchten wir Sie darauf hinweisen, dass die von uns gemachten Angaben zu den Verdauungszeiten nur ungefähre Werte sind. Sie beschreiben lediglich, wie lange es im Durchschnitt dauert, bis eine bestimmte Art von Nahrung den Magen verlässt. Wenn Sie andere Erfahrungen gemacht haben, besteht erst mal kein Grund zur Panik, da die Verdauung von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.

Die genaue Zeit hängt zudem auch von den Lebensmitteln ab, die Sie in der Mahlzeit kombinieren, sowie davon, wie Sie essen (z. B. wie gut Sie jeden Bissen kauen).

Wenn Sie dennoch meinen, unter einer trägen Verdauung zu leiden, sollten Sie unbedingt unsere Tipps gegen Verstopfung lesen.

Wenn Sie eine Verstopfung gelöst haben, gilt es dafür zu sorgen, dass Ihre Verdauung auch weiterhin gut funktioniert. Lesen Sie, was Sie für eine gesunde Verdauung und ein gesundes Leben tun können.

Schwer verdauliche Lebensmittel

Schauen wir zunächst, welche Lebensmittel schwer verdaulich sind, und daher im Sinne einer schnellen Verdauung lieber gemieden werden sollten.

Fettreiches und frittiertes Essen

Frittierte Speisen sind extrem fettreich und ballaststoffarm und daher keine gute Wahl für Ihre Verdauung (und Ihre allgemeine Gesundheit). Bei der Verdauung von frittiertem Essen gibt es zwei mögliche Szenarien: Es kann entweder schnell durch den Körper befördert werden und Durchfall verursachen, oder es kann längere Zeit im Verdauungstrakt verbleiben, was wiederum zu Blähungen und Völlegefühl führt.

Ungesundes Essen – Pizza, Hamburger, frittiertes Essen.
Fetthaltige und frittierte Lebensmittel werden für einen gesunden Lebensstil nicht empfohlen.

Zitrusfrüchte

Im Allgemeinen sind Zitrusfrüchte gut für eine schnelle Verdauung, da sie reich an Ballaststoffen sind. Dennoch können Sie bei manchen Menschen Verdauungsprobleme auslösen. Wenn Sie merken, dass Orangen, Zitronen & Co. Ihnen Probleme bereiten, achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viel davon auf einmal essen.

Raffinierter Zucker, künstliche Süßstoffe und Fruktose

Künstliche Süßstoffe sind schwer verdaulich und wandern meist unverdaut durch den Körper, so dass sie dem Körper nicht viele Nährstoffe liefern. Darüber hinaus wirken sie sich negativ auf die Darmmikroben im Verdauungstrakt aus, was zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen kann. Wenn Sie sich zu zuckerhaltig ernähren, kann es zu Krämpfen und Durchfall kommen. Ein hoher Zuckerkonsum begünstigt zudem die Entstehung von Übergewicht, was wiederum den ganzen Körper und natürlich auch das Verdauungssystem belastet.

Hülsenfrüchte

Hülsenfrüchte sind zwar eine hervorragende Nährstoffquelle, da sie von allen pflanzlichen Lebensmitteln die meisten Proteine und Ballaststoffe enthalten, doch sind sie etwas schwerer verdaulich. Sie verursachen häufig Blähungen und Krämpfe, weil dem Körper die Enzyme fehlen, die er für die Aufspaltung der in ihnen enthaltenen Zucker braucht. Sie gelangen daher unverdaut in den Dickdarm, wo sie von der Darmmikrobiota fermentiert werden. Dabei entstehen Gase, die zu Blähungen führen können.

Kohlgemüse

Kohlgemüse wie Weißkohl oder Brokkoli enthält dieselbe Art von Zucker wie Hülsenfrüchte und ist daher schwer verdaulich. Wenn Sie Verdauungsprobleme haben, können Sie versuchen, gekochtes Kohlgemüse zu essen, da dieses durch das Kochen leichter verdaulich gemacht wird.

Scharf gewürzte Speisen

Scharf gewürztes Essen führt bei manchen Menschen zu einer trägen Verdauung und Sodbrennen, die durch das in Chilischoten enthaltene Capsaicin verursacht werden.

Milchprodukte

Milchprodukte können für Menschen mit Laktoseintoleranz schwer verdaulich sein. Wenn es Ihnen schwerfällt, laktosehaltige Lebensmittel aus Ihrer Ernährung zu streichen, können Sie das fehlende Enzym, das für die Verdauung von Milchprodukten benötigt wird, durch rezeptfrei erhältliche Tabletten zumindest teilweise ersetzen.

Kaffee

Kaffee ist ein häufiger Verursacher von Magenreizungen, da er die Säureproduktion im Magen anregt. Dies kann zu Entzündungen und Sodbrennen führen. Darüber hinaus wirkt das in Kaffee und anderen koffeinhaltigen Getränken enthaltene Koffein als Diuretikum (regt die Urinausscheidung an), was sogar zu Dehydrierung und/oder Verstopfung führen kann, vor allem, wenn man ohnehin zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt.

Wenn Sie unter Verdauungsproblemen leiden, versuchen Sie, Ihren Kaffeekonsum einzuschränken und ihn nicht auf nüchternen Magen zu trinken.

Heißer Kaffee in einer Tasse, daneben Kaffeebohnen.
Kaffee reizt unseren Magen, daher ist er nicht sehr zu empfehlen.

Schränken Sie den Kaffeekonsum ein und trinken Sie nie Kaffee auf nüchternen Magen, da dies die Häufigkeit von Verdauungsstörungen erhöhen kann.

Führen Sie ein Ernährungstagebuch

Wenn Ihre Verdauung nicht so funktioniert, wie sie sollte, ist es wichtig, so schnell wie möglich die Ursache zu ermitteln. Ob es sich dabei um ein bestimmtes Lebensmittel auf Ihrem Speiseplan handelt, können Sie mit Hilfe einer schnellen und einfachen Methode herausfinden: einem Ernährungstagebuch.

Notieren Sie darin täglich, welche Lebensmittel Sie zu sich genommen haben. Wenn sich darunter Produkte wiederfinden, die wir weiter oben als schwer verdaulich eingestuft haben, versuchen Sie, Ihren Verzehr zu reduzieren. Achten Sie darauf, wie Ihr Körper reagiert, und passen Sie Ihren Speiseplan entsprechend Ihren Erkenntnissen an. Schränken Sie den Verzehr von problematischen Lebensmitteln entweder ein, oder suchen Sie Alternativen, die Ihnen keine Probleme bereiten.

Leicht verdauliche Lebensmittel

Zu den Lebensmitteln mit der kürzesten Transitzeit gehören:

  • Toastbrot: Einige im Toastbrot enthaltene Kohlehydrate werden bereits während des Backvorgangs aufgespalten.
  • Bananen: Bananen sind eine hervorragende Quelle für Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Kalium und andere Vitamine und Mineralien. Gleichzeitig haben die meisten Menschen keine Probleme mit ihrer Verdauung (lediglich bei Menschen mit Reizdarmsyndrom ist bei reifen Bananen Vorsicht geboten).
  • Eier: Eier sind nicht nur einfach in der Zubereitung, sondern auch leicht verdaulich.
  • Süßkartoffeln: Die Süßkartoffel ist eine gute Quelle für lösliche Ballaststoffe, die leichter verdaulich sind als unlösliche Ballaststoffe (obgleich auch diese viele Vorteile haben!), und erhöht zudem die Menge an guten Darmbakterien.
  • Hähnchenfleisch: Hähnchenfleisch ist eine gute Quelle für magere Proteine und braucht weniger lange, um verdaut zu werden, als andere Fleischsorten.

Häufige Verdauungsprobleme und Verdauungszustände

Wenn Sie bereits Lebensmittel auf Ihren Speiseplan gesetzt haben, die gut für eine schnelle Verdauung sind, aber dennoch keine Fortschritte bemerken, dann kann es sein, dass Sie Probleme mit der Verdauung von bestimmten Lebensmitteln haben oder sogar an einer Magen-Darm-Erkrankung leiden. Wenn Probleme wie Säurereflux, Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfe, Verstopfung, Blähungen oder Durchfall nur gelegentlich auftreten, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Wenn sie jedoch regelmäßig auftreten oder sogar chronisch werden, sollten Sie so schnell wie möglich Ihre Ärztin oder Ihren Arzt konsultieren.

Ein Mann sitzt in einer Bar, trinkt Tee und hält sich den Bauch fest, weil er Verdauungsprobleme hat.
Einige Lebensmittel können Verdauungsprobleme verursachen.

Nachstehend finden Sie einige Krankheitszustände, die für Ihre Probleme verantwortlich sein könnten:

Laktoseintoleranz

Milch und Milchprodukte sind für Menschen, denen das zur Aufspaltung von Milchzucker (Laktose) benötigte Enzym Lactase fehlt, schwer verdaulich. So können sie zum Beispiel Durchfall, Magenkrämpfe und Blähungen verursachen. Zum Glück sind diese Symptome kein Grund zur Sorge, da sie einfach zu behandeln sind, indem Sie entweder auf laktosefreie Milchprodukte umsteigen oder rezeptfrei erhältliche Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, die Ihrem Körper helfen, das fehlende Enzym zu ersetzen.

Zöliakie

Das in Lebensmitteln mit Weizen, Roggen und Gerste enthaltene Gluten verursacht bei Menschen mit Zöliakie Probleme. Ihr Körper hält das Klebeeiweiß für schädlich und greift es an, sobald es den Dünndarm erreicht, wodurch der Darm geschädigt wird.

Wenn Sie Symptome wie Müdigkeit, Blähungen und Bauchschmerzen, Durchfall (insbesondere, wenn der Stuhl übel riecht oder fettig aussieht) und unerklärlichen Gewichtsverlust bei sich bemerken, leiden Sie möglicherweise an Zöliakie. Um Komplikationen zu vermeiden, sollten Sie umgehend eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Obwohl es derzeit noch keine Heilung für Zöliakie gibt, können Betroffene mit einer glutenfreien Ernährung ein ganz normales Leben führen.

Sodbrennen, Säurereflux und GERD

Die drei oben genannten Begriffe werden häufig synonym verwendet, obwohl sie unterschiedliche, wenngleich verwandte Zustände und Symptome beschreiben.

Der Säurereflux (Gastroösophagealer Reflux) ist ein relativ häufiges Leiden, bei dem saures Magensekret in die Speiseröhre gelangt. Bei einem chronischen und schweren Säurereflux spricht man von GERD (Gastroösophageale Refluxkrankheit). Sodbrennen ist ein Symptom von Säurereflux und GERD.

Wenn die Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt, entsteht sog. Sodbrennen, ein brennendes Gefühl, das nicht nur unangenehm, sondern auch problematisch sein kann – vor allem, wenn es mehrmals pro Woche auftritt. In diesem Fall sollten Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt aufsuchen, da sich häufiges Sodbrennen zu einer gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) entwickeln kann.

Reizdarmsyndrom (IBS)

Wie der Name bereits sagt, reizt diese Krankheit den Darm und ist bekannt für Symptome wie Krämpfe, Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall und Blähungen. Wie bei der Zöliakie gibt es auch für das Reizdarmsyndrom keine Heilung oder Behandlung, doch kann eine Ernährungsumstellung helfen, die Beschwerden zu lindern.

Häufig gestellte Fragen

1. Wie lange dauert es im Durchschnitt, bis die Nahrung verdaut ist?

Nahrung wird im Durchschnitt in ein bis drei Tagen verdaut.

2. Wovon hängt die Verdauungsgeschwindigkeit ab?

Wie schnell Essen durch unseren Darm wandert und wie es ausgeschieden wird, hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere Alter, körperliche Aktivität und Stress, Geschlecht, Stoffwechselfunktion, Ernährung (wie und wie viel wir essen …). …

3. Welche Nahrungsmittel sind schwerer verdaulich?

Fetthaltige und frittierte Speisen, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Kohl und Produkte mit raffiniertem Zucker können die Verdauung verlangsamen.

4. Was verursacht Verdauungsstörungen?

Die Verdauung wird durch eine ungesunde Lebensweise, begleitet von fettigen, stark gewürzten Speisen, Bewegungsmangel und Stress verlangsamt. Auch wenn wir zu wenig Flüssigkeit zu uns nehmen, verlangsamen wir die Verdauung.

5. Wirkt sich körperliche Aktivität die Verdauungsgeschwindigkeit aus?

Regelmäßige Bewegung beschleunigt die Peristaltik, bzw. die Kontraktionen und Dehnung der Darmmuskeln, die Nahrung durch den Darm schieben. Aber nicht nur Bewegung allein ist wichtig. Richtige Erholung ist nämlich ebenso unverzichtbar.

Quellen:

Sensoy, Ilkay. “A review on the food digestion in the digestive tract and the used in vitro models.” Current research in food science vol. 4 308-319.

Asnicar, Francesco et al. “Blue poo: impact of gut transit time on the gut microbiome using a novel marker.” Gut vol. 70,9 (2021): 1665-1674.

Lee, Yeong Yeh et al. “How to assess regional and whole gut transit time with wireless motility capsule.” Journal of neurogastroenterology and motility vol. 20,2 (2014): 265-70.

Procházková, Nicola, et al. „Advancing Human Gut Microbiota Research by Considering Gut Transit Time.“ Gut, vol. 72, 1 (2023): 180-191.

„How Long Does It Take to Digest Food?“ Medical News Today, 2024, https://www.medicalnewstoday.com/articles/319583. Accessed 20 Nov. 2024.

Patricia, J. J., and A. S. Dhamoon. „Physiology, Digestion.“ StatPearls, StatPearls Publishing, 12 Sept. 2022, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK544242/. Accessed 20 Nov. 2024.

„How Long Does It Take to Digest Food?“ Healthline, Healthline Media, 2024, https://www.healthline.com/health/how-long-does-it-take-to-digest-food. Accessed 20 Nov. 2024.

„How Long Does It Take for Food to Digest?“ Mayo Clinic, 2024, https://www.mayoclinic.org/digestive-system/expert-answers/faq-20058340#:~:text=After%20you%20eat%2C%20it%20takes,move%20through%20the%20entire%20colon. Accessed 20 Nov. 2024.

„How Long Does It Take to Digest Food?“ Healthline, Healthline Media, 2024, https://www.healthline.com/health/how-long-does-it-take-to-digest-food#digestive-problems. Accessed 20 Nov. 2024.

„How Long Does It Take to Digest Food?“ Cleveland Clinic Health Essentials, 2024, https://health.clevelandclinic.org/how-long-does-it-take-to-digest-food. Accessed 20 Nov. 2024.

Kapitel wählen:

Der Einfluss körperlicher Aktivität aufs Verdauungssystem

    Kostenlose Handbuch

    Regulieren Sie Ihre Verdauung und verbessern Sie Ihre
    Essgewohnheiten mit dem kostenlosen Handbuch
    In 6 Tagen zur besseren Verdauung.

    Sie können das kostenlose Handbuch hier herunterladen: